Die Angst umarmen

Vor knapp zwei Wochen hatte ich – im wahren Sinn des Wortes – einen Bruch in meinem Leben. Auf einem Spaziergang stürzte ich und brach mir den Oberschenkelhals. Damit sah von einem Moment zum anderen mein Leben völlig anders aus. Alles, was ich noch für diesen Tag und für die Wochen bis zum Jahresende geplant hatte, erledigte sich von jetzt auf gleich. Nichts ging mehr. Stattdessen lag ich hilflos auf der Erde – und hatte Angst. Ich konnte mich nicht bewegen und wusste nicht, was wirklich passiert war.

Das Schicksal meinte es gut mit mir und schickte mir umgehend zwei Unbekannte, die mich – so gut es ging – auf die Beine stellten, so dass ich meinen Mann anrufen konnte, der mich unverzüglich ins Krankenhaus brachte. Dort sah ich in den Stunden, in denen ich nach der Diagnose auf die OP wartete, immer wieder meiner Angst ins Auge. Hier verstand ich auch, was es heißt, die Angst zu umarmen.

Für mich besteht dieser Prozess aus drei Schritten, die ich Ihnen heute vorstellen möchte:

Die Angst erkennen

Manchmal haben wir nur ein diffuses Gefühl, das sich nicht sofort als Angst erkennen lässt. Überprüfen Sie, was genau Sie beschäftigt. Wodurch ist das Gefühl entstanden? Was war der Auslöser? Welche Gedanken sind damit verbunden?

Die Angst benennen

Geben Sie Ihrer Angst einen Namen. Alles, was Sie benennen können, wird konkret und greifbar. Sobald Sie etwas bezeichnen können, finden Sie auch einen Weg heraus. In meinem Fall konnte ich meine Angst aussprechen, Fragen stellen und damit dem zunächst Unfassbaren einen Rahmen geben. Damit wurde es zugleich leichter, mich mit der entstandenen Situation abzufinden.

Die Angst annehmen, sie umarmen

In dem Augenblick, da Sie Ihre Angst benannt haben, können Sie diese auch leichter annehmen. Es war einfach geschehen. Jetzt lag ich im Krankenhaus und konnte es nicht mehr rückgängig machen. Es gab nichts zu tun und ich hatte viel Zeit, meine Gedanken laufen zu lassen. Mit Möglichkeiten zu spielen und damit die Angst in die Schranken zu verweisen. Bald war sie weitgehend verschwunden, dafür tauchten nach und nach Lösungen auf.

Wichtig ist, dass Sie nicht anfangen, nach dem Warum? zu fragen. Das führt nur zu Erklärungen und Rechtfertigungen. Fragen Sie stattdessen Wozu dient es? und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Möglichkeiten, die in der Angst (oder jeder unerwünschten Situation) stecken.

Inzwischen bin ich wieder zu Hause und gestalte meinen Alltag neu. Vieles geht sehr viel langsamer als zuvor und manches derzeit überhaupt nicht. So kann ich zwar am Computer sitzen, doch nach einiger Zeit signalisiert mein Körper auch sehr klar: Jetzt reicht’s! Dann steht etwas anderes an. So entwickeln sich neue Sichtweisen und Gewohnheiten 🙂

In welchen Situationen hatten Sie Gelegenheit, Ihre Angst zu umarmen?

Ulrike Bergmann Zur Person: Ulrike Bergmann
DIE MUTMACHERIN begleitet seit 30 Jahren lebenserfahrene Solo-Unternehmerinnen, ihre Vorstellungen von einem erfüllten Berufs- und Privatleben mit Leichtigkeit und Klarheit zu verwirklichen und mutig ihren eigenen Weg zu gehen. Im MUTMACHER-MAGAZIN gibt sie Einblicke in ihre Schatzkiste und bestärkt ihre Leserinnen darin, mutig ihren eigenen Weg zu gehen.

30 Gedanken zu „Die Angst umarmen

  1. Renate Müller

    Liebe Ulrike,
    ich wünsche Dir von Herzen gute Besserung! Und nütze die neuen Möglichkeiten, die sich Dir in dieser “Aus- und Ausnahmezeit” bieten, denn dann können bestimmt bald alle Deine Leser auch davon profitieren in neuen und klugen Einträgen.
    Ganz herzliche Grüße an den Starnberger See
    Renate

  2. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Renate,
    vielen lieben Dank für Deine guten Wünsche. In der Sache sind in der Tat noch einige neue Möglichkeiten versteckt, an denen ich meine LeserInnen gerne teilhaben lasse. Die vielen spontanen Rückmeldungen ermutigen mich sehr dazu 🙂
    Herzliche Grüße, Ulrike

  3. Julia Frischeisen-K.

    Liebe Ulrike Bergmann,
    Ihr Beitrag zur Angst und die Schritte, sie zu umarmen kommen gerade zu einem passenden Zeitpunkt für mich.
    Gerade heute habe ich eine für mich beängstigende Diagnose in einer Augenklinik bekommen. Meine Augen drücken schon lange aus, wie sehr ich mich in meinem Leben unter Druck setze und nun habe ich auch u.a. erhöhten Augendruck. Ich fühle mich beruflich überfordert und versuche nun, diese Diagnose als Wegweiser zu nutzen. Das fällt mir nicht leicht und ist mit viel Angst verbunden.
    Ich werde mir Ihre Worte zu eigen machen – vielen Dank dafür!
    Und Ihnen eine gute Genesung und ich freue mich, wenn Sie Ihre Erkenntnisse weiterhin mit uns teilen. Ich lese Ihre Mutmacher immer sehr gerne.
    Herzliche Grüße
    Julia Frischeisen-K.

  4. Sabine Schulz-Sembten

    Liebe Frau Bergmann,
    seit bestimmt mehr als einem Jahr bin ich sozusagen stille Teilhaberin an ihren Erlebnissen und Gedanken. Ich habe ihre Seite zwar schon oft weiterempfohlen und auch meine Chefin schon zu Ihnen geschickt, doch bisher nie direkt Kontakt aufgenommen.
    Ihr neuester Mutmacher hat mich sehr bewegt!
    Erst einmal wünsche ich Ihnen gute Besserung!
    Die Angst umarmen, ein unglaublich wichtiger Schritt, um in einer scheinbar ausweglosen, verzweifelten Situation weiter zu kommen. Dies habe ich so erfahren, als ich vor 4 Jahren die Diagnose Brustkrebs bekam, kurz vor dem 4. Geburtstag meines Sohnes. Es ist mir gelungen in den darauf folgenden Wochen, meine Ängste immer wieder neu zu benennen und damit meinen Alltag selbst zu bestimmen, statt mich von der Angst bestimmen zu lassen.
    Ein Jahr darauf habe ich dann die Initiative ergriffen zur Gründung der Selbsthilfe Brustkrebs Chiemgau. Wir sind eine offene Gruppe von betroffenen Frauen, die sich treffen, um sich gegenseitig Mut zu machen und ihre Ängste zu benennen.
    Dieses Wochenende haben wir unser 3-jähriges Bestehen gefeiert und dazu Andrea Länger mit ihrem Buch ‘Das Lebenslustprinzip’ zu einer Lesung eingeladen.
    Dieses Buch beinhaltet vom Untertitel her praktische Strategien für Frauen mit Krebs. Wie ich mir nun schon von mehreren Frauen ohne Krebsdiagnose habe bestätigen lassen, ist es eher ein Buch für jede Frau und auch einige Männer haben es schon für sich in Anspruch genommen. Es ist dringend empfehlenswert! Ein wenig reinschnuppern können Sie über die website http://www.lebenslustprinzip.de
    Ich wünsche Ihnen eine ‘interessante’ Genesung!
    Herzlichst Sabine Schulz-Sembten

  5. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Frau Schulz-Sembten,
    herzlichen Dank für Ihre guten Wünsche und Ihren Erfahrungsbericht. Krebs ist noch einmal eine besondere Herausforderung für die Angstbewältigung! Wie Sie zeigen, entstehen aus solchen Erfahrungen eigene, sehr persönliche Wege.
    Ich freue mich auch über Ihren Hinweis auf das Buch von Andrea Länger, das ich schon während der Entstehungszeit miterleben durfte. Ich habe dazu hier im Blog auch schon vor einiger Zeit eine Besprechung geschrieben: https://www.die-mutmacherin.de/2010/09/laenger-lebenslust-prinzip/
    Ihnen weiterhin alles Gute und herzliche Grüße, Ulrike Bergmann

  6. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Frau Frischeisen,
    wie berührend, dass meine Zeilen Sie in genau dem passenden Moment erreichen und auf dem Weg duch die nächsten Wochen und Monate begleiten können. Wenn ich Sie darüber hinaus bei der Suche nach einem für Sie passenden Weg unterstützen kann, melden Sie sich bitte bei mir. Vielleicht ist der kleine Film auf meiner Webseite über meinen Weg bis 2006 schon eine erste Hilfestellung: https://www.zielerreichung.de/film.html
    Herzliche Grüße und viel MUT wünscht Ihnen
    Ulrike Bergmann

  7. Ute Hoffmann

    Hallo Ulrike,
    habe Deine Seite gelesen: Die Angst umarmen – gut geschrieben, sehr treffend.
    Nun Du weißt ja, ich teile eine ähnliche Lage mit Dir. “2 Krücken und 3 Fahrzeuge”
    Der Wechsel mit Sitzen, Liegen, u. die 3 Hilfen muss geübt werden. Schön, dass ich all dies habe.
    Auch ich habe immer noch viel zu regeln und organisieren…

    Ich frage nicht, warum geschieht das mir?
    Ich kann aber auch nicht fragen, wie geht es wann weiter?
    Die Kirchen nennen das Demut!?
    Was bedeutet das für mich? – Das habe ich noch nicht gefunden.
    Mehrfach wurde ich bei dieser Mail unterbrochen. Dann kam der Anruf von Tutzing: Nun kann ich meine Angst umarmen.

    Ich danke Dir noch mal für die Zeit mit Dir.
    Grüße Deinen Mann. Ganz liebe Herzensgrüße Ute

  8. Maria Ast

    Hallo, liebe Ulrike,
    ganz liebe Genesungsgrüße aus dem Norden und eine gute Heilung – auf allen Ebenen, von denen man/frau ja manchmal noch nicht so richtig ahnt, welche das sind.

    Zur Angst: Ich mache da u.a. noch einen Unterschied, ob es sich um z.B. finanzielle Ängste etc. handelt, oder Angst und Sorge, die in die Zukunft gerichtet ist – oder eine, die sehr direkt mit meinem Körper zu tun hat. Letzteres ist einfach unmittelbarer und unmittelbar bedrohlicher.
    Ich hatte Jahrzehnte meines Lebens Herzrasen, sobald ich auch nur den Hauch einer Angst vor was auch immer hatte. Das Ganze verselbständigte sich: ich hatte Angst vor der Angst vor dem Herzrasen. Ätzend, bedrohlich, lebensqualitätseinschränkend. Kein Blocker, keine täglichen Entspannungsübungen, keine Globuli, kein Sport halfen.
    Erst eine radikale Einstellungsänderung half: Es nicht als Feind zu betrachten, den es zu eleminieren, wegzumachen gilt, sondern als Freund, der versucht, irgendwie irgendwas auf seine Art in meinem Körper in Balance zu bringen. Hat allerdings ne Weile gedauert, bis die Angst verschwand. Und mit ihr auch das Herzrasen.
    Eigentlich habe ich ja genau das gemacht, was Du jetzt schreibst: ich habe die Angst umarmt statt sie zu bekämpfen und ‘besiegen’ zu wollen.

    Was bei ‘kleineren’ Ängsten mir immer wieder hilft, ist eine Übung, die mir aus irgendeinem Buch hängen geblieben ist:
    “Ich bin mein Atem” zu sagen und sich so gut es geht, auf den eigenen Atem zu konzentrieren. Ist ja nicht neu die Idee, mir hilft sie dennoch (ohne gleich Buddhistin werden zu müssen).

    Ganz herzliche Grüße
    Maria Ast

  9. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Ute,
    es freut mich zu hören, dass Du Dich nach Deinem (unserem teilweise gemeinsamen) Krankenhausaufenthalt gut im Alltag eingefunden hast und sich auch schon weitere Perspektiven aufgetan haben (die zu persönlichen Passagen habe ich gelöscht und durch … ersetzt).
    Jeden Tag ergeben sich neue Aspekte, die am Tag vorher noch nicht erkennbar waren und neue Antworten erfordern. Vielleicht ist das DIE Lernerfahrung überhaupt, die wir derzeit mit vielen Menschen teilen: Im Moment – dem berühmten Hier und Jetzt – leben und das annehmen, was sich gerade zeigt.
    Was ein Unfall oder eine andere Herausforderung bedeuten, zeigt sich oft erst aus einem zeitlichen oder räumlichen Abstand heraus. Der Sinn entfaltet sich nach und nach, wenn wir achtsam durchs Leben gehen und auf die inneren “Antworten” (Gefühle, inneres Ja) achten. Bei mir zeigt sich derzeit jeden Tag etwas, das ein kleiner Baustein dafür ist. Das entsteht allerdings nur, wenn wir uns immer wieder auf uns selbst zu besinnen und ganz bei uns bleiben.
    Was nach “die Angst umarmen” kommt, schreibe ich in einem der nächsten Beiträge.
    Dir wünsche ich, dass Du Deine Situation immer wieder mit Demut annehmen kannst. Darin könnte in der Tat ein Schlüssel liegen 😉
    Herzensgrüße von Ulrike

  10. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Maria,
    im Zusammenahng mit meinem Beitrag habe ich auch einige Male daran gedacht, wie Du mit Deiner körperlichen Einschränkung vor einigen Monaten umgegangen bist und darüber im Blog berichtet hattest. Das war mir Inspiration für meine eigene Offenheit, für die ich viele schöne, teilweise auch berührende Rückmeldungen erhalten habe. Danke Dir jetzt für Deinen Beitrag und die weiteren Impulse.
    In den beiden letzten Wochen habe ich festgestellt, dass es für mich keinen Unterschied macht, um welche Art von Angst es sich handelt. Ich konnte mich mit allen drei von Dir genannten Aspekten befassen, da sie bei mir Hand in Hand gingen. Sie fühlten sich zwar unterschiedlich an, da die körperliche Angst viel unmittelbarer ist als die beiden anderen Ängste (Sicherheit, Zukunft), die sehr viel stärker mental ausgelöst werden. In jeder der Situationen halfen mir die drei beschriebenen Punkte: erkennen – benennen – umarmen.
    Dabei habe ich auch den Atem als Mittel entdeckt, mit der jeweiligen Angst zu sein. Das ist wohl ein Schlüssel in allen Fällen: sich auf den Atem konzentrieren und damit auszusteigen aus dem Gedankenkarrussel. Danke für diese Ergänzung.
    Herzliche Grüße nach Bielefeld und alles Gute zurück im HomeOffice!
    Ulrike

  11. Joanna

    Vielen Dank für Ihre Zeilen! Ich habe diese in einem für mich sehr passenden Augenblick bekommen, vielen Dank an Sie! Diese Methode, mit Lebenssituationen umzugehen ist wahrlich eine erfolgreiche. Dazu fällt mir noch ein: Diese Sichtweise, Umgangsweise ermöglicht ein wesentlich distanzierteres Ansehen/Betrachten der Situation, es hlift (mir zumindest), alles etwas neutraler und nicht so emotionsbeladen zu sehen. Mir fällt es dadurch leichter, gewisse Dinge bewusst zu betrachten und dann anzunehmen. Wir haben somit auch – wie Sie schreiben – die Gelegenheit uns selbst kennenzulernen. Bin seit einiger Zeit an diesem Thema dran und ich freu mich immer wieder über Anregungen wie Ihre zum Beispiel! Freu mich schon auf Ihren nächsten Newsletter zum Thema neue Sichtweisen, Gewohnheiten! Herzliche Grüße aus Wien!
    Joanna

  12. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Vielen Dank für Ihren Kommentar. Das Thema neue Sichtweisen / Gewohnheiten beinhaltet viele Facetten und bietet damit einiges an Stoff für den MUT-Macher 🙂
    Herzliche Grüße nach Wien!
    Ulrike Bergmann

  13. Maria Ast

    Hallo Ulrike,
    das freut mich, dass mein Blogbeitrag Dich motiviert hat, mit Deinem Sturz sozusagen öffentlich umzugehen.
    Ich hatte damals den Papp auf, mich in die Reihe der Coaches und Kollegen einzureihen, die so tun, als hätten sie nie eine Krise, seien immer gesund und frohen Mutes.
    Sich mit seinen Schwächen, Ängsten, Krankheiten auch zu offenbaren, ist in der Szene nicht gerade en vouge – es sei denn, man/frau berichtet NACH einer Krise, wie super man/frau sie überwunden hat. Macht sicher auch Mut. Manchmal hilft aber auch das Gefühl, dass es anderen ähnlich geht und ich nicht als einzige mich durch die Krise oder Krankheit oder Herausforderung wühle.
    Liebe Grüße – Maria Ast

  14. Christian Laßwitz

    Liebe Ulrike,
    gerade war ich auch der Suche nach eine Veranstaltung für den Jahresabschluss und dann lese ich dies. Das sind ja sehr betrübliche Nachrichten. Da bist Du sehr abrupt in Deinem Lebensfluss gebremst worden. Aber typisch Ulrike, Du hast gleich das Lehrreiche an der Situation extrahiert und Deinen Fans und allen, die Dich kennen, zur Verfügung gestellt. Das zeigt auch in ganz eindrucksvoller Weise, was möglich ist, wenn man die von Dir beschriebenen Schritte geht. Danke, dass Du dieses Stück Lebenserfahrung mit mir geteilt hast.
    Ich wünsche Dir auf diesem Weg gute Besserung und baldige Genesung. Jetzt ist vielleicht Zeit auf die Dinge zu schauen, für die vorher keine Zeit war. Das könnte der positive Aspekt bei dem ganzen Dilemma sein.
    Liebe Grüße und alles Gute
    Christian

  15. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Lieber Christian,
    herzlichen Dank für Deine Genesungswünsche.
    In der Tat sind durch die Ruhe und erzwungene Langsamkeit bereits einige Aspekte aufgetaucht, die ich zuvor weggeschoben hatte und für die die Zeit scheinbar doch reif ist. Und so entpuppt sich der Unfall zunehmend als ein Geschenk des Himmels 🙂
    Apropos Jahresabschluss: Auf jeden Fall gibt es Ende November und im Januar wieder die Ziele-Poster Workshops. Und je nach Fortschritten auch wieder etwas zum Jahresabschluss; diesmal allerdings eher als Neujahrsritual Anfang Januar. Auch dazu entsteht schon was in meinem Kopf…
    Liebe Grüße
    Ulrike

  16. Bettina Stackelberg

    Liebe Ulrike!
    Was machst du denn für Sachen!? Natürlich wünsche ich dir erstmal sehr von ganzem Herzen gute Besserung, ich finde es großartig, wie du mit diesem Einschnitt in deinen Alltag umgehst!
    Und noch etwas anderes ist mir eigentlich noch wichtiger und dafür danke ich dir sehr:
    Du redest über deine Angst! Sooo wichtig.
    Mein 2. Buch ist seit ein paar Wochen auf dem Markt: Angstfrei arbeiten. Selbstbewusst und souverän im Job. Neben vielen Alltagstipps, wie ich mit unterschiedlichen Ängsten gut umgehen kann, war eigentlich etwas ganz anderes ausschlaggebend für die Idee zu diesem Buch:
    Ich habe so oft im Coaching erlebt, wie wenig Menschen sich trauen, über ihre Ängste und Zweifel zu reden! Im Coaching tun sie es dann und merken, welche Erleichterung ihnen das gibt.
    Nach außen im Job gilt leider noch viel zu sehr die Tschakkaaa Mentalität – ich bin stark, tough, hochmotiviert, ehrgeizig blabla. Alles gut und schön – aber eben nicht alles. JEDER hat mal Angst oder Zweifel! Und wenn mehr Menschen darüber reden würden, würde sich einiges ändern:
    Sie würden sehen, dass es ihnen nicht allein so geht.
    Sie wären sicher oft erstaunt, dass Menschen Ängste haben, von denen sie es nie gedacht hätten – das bringt einander näher.
    Sie könnten sich viel mehr gegenseitig unterstützen.
    Lasst uns viel öfter darüber reden – schaffen wir damit eine andere Kultur.
    Und nehmen wir unsere Ängste an, hören wir ihnen zu: Sie wollen uns etwas sagen. Und wenn wir verschreckt die Ohren zuhalten oder uns ablenken…….
    die Angst kann warten, hat einen langen Atem und wird im Zweifelsfall dann einfach lauter…
    Bis wir hinhören. Uns ihr ruhig gegenübersetzen, sie offen anschauen und sagen: Da bist du nun also – was kannst du für mich tun?
    Danke, Ulrike!
    Und ein sehr lieber Gruß und eine innige Umarmung
    von Bettina

  17. Dori

    Liebe Ulrike,
    ich finde die drei Schritte zur Bewältigung von Angst gut und richtig. Für mich war der wichtigste Schritt das Annehmen meiner Angst, zu akzeptieren, dass die Angst da sein “darf”, dass es “normal” ist, Angst zu haben, sie nicht zu verdrängen, sondern sie zu “umarmen”, wie Sie es so schön beschreiben.
    Vielleicht mögen Sie mein Post lesen, welches ich vor zwei Jahren geschrieben habe (hier gleich DANKE für die Erinnerung, der Alltag überdeckt so viele Ereignisse unseres Lebens):
    https://www.chakrablog.de/2008/10/16/angst-essen-seele-auf/
    Ihnen wünsche ich weiterhin gute Genesung. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass Unfälle und Krankheiten immer dann in mein Leben kamen, wenn es etwas zu verändern galt.
    Viele liebe Sonnengrüße
    von Dori

  18. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Dori,
    welch’ ein eindrückliches Post von Ihnen, das sehr anschaulich aufzeigt, wie wir im Laufe unseres Lebens lernen, Angst zu haben und doch nie gezeigt bekommen, wie wir mit ihr umgehen. Herzlichen Dank für diesen Hinweis!
    Sie haben auch vollkommen recht, dass Unfälle und Krankheiten sind, mit denen wir auf Veränderungsbedarf aufmerksam gemacht werden. Das habe ich zum ersten Mal sehr deutlich vor 21 Jahren erlebt, als ich das letzte Mal einige Zeit im Krankenhaus war und sich eine längere Rekonvaleszenz anschloss. Damals war es der Anfang meiner Reise zu mir selbst und zum Schritt in die Selbständigkeit. Mehr dazu unter in der digitalen Geschichte auf meiner Webseite: https://www.zielerreichung.de/film.html.
    Auch diesmal hat es eine größere Auswirkung, allerdings mit dem Unterschied, dass ich gelassener bin und Zusmmenhänge schneller erkenne 🙂
    Herzliche Herbstgrüße nach Neuss
    Ulrike

  19. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Bettina,
    wie ich als Reaktion auf meinen Beitrag und in manchem Gespräch derzeit feststelle, habe ich mit meiner Offenheit ebenso wie du mit deinem Buch ein Thema angesprochen, das derzeit viele Menschen bewegt. Oder hatte ich es zuvor nur nicht wahrgenommen?
    In jedem Fall ist es wichtig, das Thema Angst in die Öffentlichkeit zu bringen und ihm das Tabu zu nehmen.
    Ich wünsche dir für Deine Mission, die du mit dem Buch ja auch verfolgst, alles Gute und viel Erfolg!
    Herzlichen Dank und liebe Grüße!
    Ulrike

  20. Heike Kunze

    Liebe Ulrike,
    auch von mir ganz herzlich gute Besserung!
    Meine Highlights an Angsterfahrungen sind 2 Fehlgeburten im letzten und in diesem Jahr. Dass ich schon einige Jahre bewusste spirituelle Entwicklung hinter mir hatte, hat mir dabei geholfen, diese Erfahrung anzunehmen, früher wäre ich wohl daran verzweifelt.
    Alles Liebe
    Heike

  21. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Claudia,
    danke für den Link zu Robert Betz. Aus vielen Gesprächen in den letzten Wochen habe ich auch schon gesehen, dass ich mit dem Thema Angst derzeit nicht alleine da stehe.
    Ich freue mich, Dich am 13.11. zu sehen. Bis dahin alles Gute!
    Ulrike

  22. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Heike,
    herzlichen Dank für Deine Genesungswünsche und vor allem auch für Deine Offenheit über Deine Angsterfahrungen. Damit machst Du Menschen in ähnlicher Situation auch Mut, ihr Schicksal anzunehmen.
    Liebe Grüße nach Berlin und allen Erfolg für Euer Buch! Ich freue mich schon auf das Rezensionsexemplar.
    Ulrike

  23. Claudia Wille

    Liebe Ulrike,
    auch von meiner Seite “gute Besserung”!
    Aber ist es nicht wunderbar, dass eine Situation, die zunächst mit Angst und Schmerz verbunden ist, uns ganz sicher soviel weiter bringen kann, als wir es jetzt glauben.
    Und: dass ALLES auf irgendeine Art und Weise SINNvoll ist – auch wenn wir dieses nicht sofort erkennen können.
    Übrigens sind die Botschaften der Geistigen Welt für den Monat November auf Robert Betz Homepage auf das Thema Angst und Licht ausgerichtet – das ist doch interessant, oder?
    httpss://www.robert-betz.de/joomla/content/view/836/628/
    Ich sage einfach mal bis übernächsten Samstag auf der Existenz 2010 und freue mich schon jetzt auf Deinen inspirierenden Vortrag zum Thema “InnerMarketing”.
    Liebe Grüße
    Claudia Wille

  24. Magdalena Unger

    Liebe Ulrike,
    vielen Dank für Deinen Newsletter, aus dem ich von Deinem Unfall erfahren habe. Erst mal wünsch ich Dir von Herzen recht gute Besserung.
    Dass Du die Zeit SINNvoll nutzt, wird aus Deinen Zeilen mehr als deutlich. Vielen Dank für Deinen offenen Umgang damit. Du machst uns allen Mut, der Angst ins Auge zu blicken.
    Wir kennen sie alle, denn sie gehört zum Leben. Wir spüren sie, wenn sie uns innerlich einengt und uns immer wieder den Raum zum Atmen nimmt.
    In meinem Buch “ATEM. Stressabbau und -bewältigung im beruflichen Alltag” geht es genau darum: Dem Atem wieder Raum zu geben, damit die Angst wieder ihr Gegenüber findet: Das Vertrauen.
    In diesem Sinne sende ich Dir ein großes Paket Vertrauen und
    viele Genesungswünsche.
    Magdalena

  25. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Magdalena,
    danke für Deine guten Wünsche und den Hinweis darauf, wie wichtig und hilfreich der Atem in Angstsituationen ist.
    Noch nicht bewusst war mir, dass man über den Atem auch (wieder) ins Vertrauen kommt. Vielleicht mache ich das bislang schon automatisch?!
    Herzliche Grüße
    Ulrike

  26. Naomi Isaacs

    Liebe Ulrike,
    Erst jetzt komme ich dazu, Dein Newsletter und daraufhin auch Deinen Blog zu lesen … und muss Dir schreiben, wie sehr ich Dich bewundere (zusammen mit allen anderen, die Dich noch besser kennen als ich) und Deine Offenheit schätze.
    Natürlich bleibt einem (fast) nichts anders übrig, als das zu akzeptieren, was einem zustößt, aber die Art, wie Du das mit uns allen teilst und uns als Anstoß für weiter führende Gedanken zur Verfügung stellst, ist wahrlich berührend.
    Dir wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung und anschließend die Möglichkeit, Dein Leben so zu gestalten, dass solche bösen Überraschungen bzw. Einschnitte nicht mehr statt finden.
    Alles Liebe,
    Naomi

  27. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Naomi,
    wie heißt es im Sprichwort: Wer nicht hören will, muss fühlen. Dazu habe ich jetzt viel Gelegenheit 😉
    Vielen lieben Dank auch für Deine guten Wünsche zu meinem “Genesungs- und Entwicklungsprozess” – er schreitet sehr gut voran.
    Liebe Grüße, Ulrike

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