Leichtigkeit ist keine Hängematte!

© sassi pixelio.de

© sassi pixelio.de

Am Freitag endete meine Blogparade „Mit Leichtigkeit…“. Sie hat große Resonanz gefunden, über die ich mich sehr freue 🙂 Insgesamt kamen 44 Beiträge und vielfältige Blickwinkeln zusammen. Diese lassen sich grob unterteilen in philosophische Betrachtungen und praktische Hinweise. Darunter sind auch zwei etwas provokative Beiträge von Gitte Härter und Monika Birkner.

Auch das Ergebnis meiner kürzlichen Umfrage zeigt, dass Leichtigkeit auf dem Weg zum Ziel für viele wichtig ist: Immerhin 55% der Teilnehmenden haben angegeben, dass es für Sie eine große (20%) bis sehr große (35%) Rolle spielt. Doch was verbinden Sie damit? Haben Sie eine konkrete Vorstellung davon? Oder nur eine vage Vorstellung, was es sein könnte…

Was Leichtigkeit NICHT ist…

Ich greife das Thema heute von der anderen Seite her auf und stelle Ihnen fünf Missverständnisse vor, die ich in diesem Zusammenhang regelmäßig erlebe:

Eine Entschuldigung fürs Nichtstun.

Leichtigkeit wird gerne „missbraucht“, wenn Menschen keine Ideen haben, Unbequemlichkeit scheuen oder einfach zu faul sind. Dann soll alles leicht gehen und es werden sogenannte Aspirin-Lösungen gesucht, mit denen man – dem Einwerfen einer Pille ähnlich – schnell ans Ziel gelangt. Die Teilnehmenden meiner Gruppen haben inzwischen verstanden, dass sie dies bei mir nicht erhalten. Sie bekommen individuelle Anregungen und praktische Vorgehensweisen, den Weg müssen sie jedoch selber gehen. Dafür bildet die Gruppe eine Art Motor, der sie nach dem Start am Laufen hält – selbst wenn es mal schwierig wird. Sehr bald haben sie dann keine Entschuldigungen mehr 😉

Eine Ausrede für nicht-gehaltene Vereinbarungen.

Sicher kennen Sie den Satz Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach. Verwenden Sie ihn manchmal, wenn Sie einen Vorsatz nicht einhalten oder etwas nicht erledigen?

Dann befinden Sie sich in bester Gesellschaft. Dieser Spruch ist besonders beliebt, wenn wir Vereinbarungen mit uns selber brechen. Diese sind ja nicht so wichtig wie Verabredungen mit anderen. Wir tun damit ja keinem weh, enttäuschen niemanden… Außer uns selbst!! Dieser Aspekt fällt leicht hinten runter. Welche niederschmetternden Auswirkungen dies für das eigene Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat, wird dabei übersehen: Jedes nicht eingehaltene Versprechen untergräbt unser Selbstvertrauen. Das hat auf Dauer verheerende Wirkungen – und erschwert die Zielerreichung.

Ein Zeichen dafür, dass es „nicht der richtige Weg“ ist.

Wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert oder Hindernisse auftauchen, verstehen manche dies als Hinweis: Das soll wohl nicht sein… Oder: Das ist ein Zeichen, dass ich auf dem falschen Weg bin… Alles Humbug! Hindernisse signalisieren uns, dass wir unsere Ziele noch einmal überprüfen sollten. Dazu gehört auch, sich bewusst zu machen, welche Motive und Erwartungen dahinter stehen. Sie können auch darauf hinwei-sen, dass der gewählte Weg nicht zu uns passt. Dazu müssen Sie herausfinden, was wirklich hinter den Hindernisse – im Innen wie im Außen – steckt. Dann können Sie diese elegant umgehen und auf Ihrem persönlichen Weg des geringsten Widerstands zum Ziel gelangen – ohne übergroßen Energie- und Kraftaufwand 🙂

Sich etwas „wünschen“ und auf die Erfüllung warten.

Es gibt sie immer noch: Menschen, die glauben, dass Bestellungen oder Wünsche beim Universum reichen, um ans Ziel zu gelangen. Den “Bestellungen” müssen weitere, sinnvolle Schritte folgen. Die Entscheidung für ein Ziel ist bestenfalls der erste Schritt. Doch erst aus durch Ihre Entschiedenheit entsteht der passende Weg zum Ergebnis. Mehr dazu lesen Sie in meinem Gastbeitrag für BusinessNetz: Warum Entscheidungen alleine nicht zum Erfolg führen.

In der Komfortzone verbleiben.

In die Komfortzone fällt alles, was uns geläufig und bekannt ist. Womit wir uns Zuhause fühlen – im Guten wie im Schlechten. Jenseits der Komfortzone liegen nicht nur unsere Wünsche und Träume, sondern auch die Lernzone, in der wir neue Erfahrungen machen und persönlich wachsen. Diese erreichen Sie allerdings nur, wenn Sie bereit sind, über Ihre bisherigen Grenzen zu gehen. Für die meisten Menschen ist Leichtigkeit ein Lernfeld. Dafür müssen alte, aus der Kindheit stammende Überzeugungen hinterfragt und verändert werden. Dazu gehören Sätze wie: gelobt sei, was hart macht… nur was du im Schweiße deines Angesichts erreicht hast, hat einen Wert… Achten Sie mal darauf, welche Sätze Ihnen im Zusammenhang mit Ihren eigenen und fremden Zielen begegnen. Sie werden überrascht sein, was alles auftaucht.

Leichtigkeit ist nichts für Feiglinge!

Es erfordert Mut, sich mit den eigenen Vorstellungen zu befassen und dafür einzutreten, dass Sie Ihre Ziele erreichen und Träume verwirklichen. Dies ist nicht immer einfach und fordert die Bereitschaft zum Handeln wie den eigenen Durchhaltewillen manchmal ziemlich heraus. Doch wenn Sie an Ihren Vorstellungen festhalten und einbeziehen, dass es auch mal holprig vorwärts geht, kommt der Lohn unter anderem in Form von mehr Leichtigkeit – im Handeln, im Kopf, im Gefühl 🙂

Ulrike Bergmann Zur Person: Ulrike Bergmann
DIE MUTMACHERIN begleitet seit 30 Jahren lebenserfahrene Solo-Unternehmerinnen, ihre Vorstellungen von einem erfüllten Berufs- und Privatleben mit Leichtigkeit und Klarheit zu verwirklichen und mutig ihren eigenen Weg zu gehen. Im MUTMACHER-MAGAZIN gibt sie Einblicke in ihre Schatzkiste und bestärkt ihre Leserinnen darin, mutig ihren eigenen Weg zu gehen.

Ein Gedanke zu „Leichtigkeit ist keine Hängematte!

  1. Pingback: Blogparade: Mit Leichtigkeit… (20.03. bis 25.04.2014) | Mutmacher-Magazin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert