Nur das Beste für mich!

Noch so ein provozierender Satz. Was löst er in Ihnen aus?

Dazu möchte ich Sie heute zu einem kleinen Experiment einladen: Schreiben Sie zehn Minuten nonstop, was Ihnen zu diesem Satz einfällt.

Vielleicht erleben Sie dabei ähnliches wie die Teilnehmenden meiner Gruppe “Den Geldhahn öffnen”. Im ersten Moment war bei allen große Freude vorhanden, die sich jedoch während des Schreibens bei einigen wandelte. Es tauchten Erinnerungen auf, die sie geprägt und dazu beigetragen haben, dass sie sich häufig eben nicht „das Beste“ gönnen.

Gerade in den letzten Jahren haben Werbesprüche wie „Geiz ist geil“ und eine ausgeprägte Schnäppchenjäger-Mentalität unser Denken geprägt. Zudem wurden die Älteren unter Ihnen auch noch von einem anderen Aspekt geprägt: einer Konditionierung auf Mittelmaß, gepaart mit dem Versprechen auf eine Belohnung in einem anderen Leben / im Jenseits. Dadurch wurden und werden Menschen, die etwas Besseres wollten oder sogar erreicht haben, mit Misstrauen betrachtet.

Kulturell-religiöse Prägungen erkennen

Diese Prägung ist Ausdruck eines geteilten Gottesbildes, das noch vielfach spürbar ist, auch wenn es sich seit etwa 20 Jahren zunehmend auflöst. Darin enthalten ist eine Polarisierung im Denken, die sich in Gegensatzpaaren zeigt: Gut – Böse; Heilige – Sünder; Himmel – Hölle; Liebe – Hass; Recht – Unrecht. Nach diesen Vorstellungen wird der Mensch als von Natur aus böse betrachtet, als ein Sünder, der in seinen Möglichkeiten begrenzt ist. Die Folge davon sind eine (unbewusste) Ausrichtung auf Mittelmaß, Kampf und Begrenzung.

Über allem herrscht ein strafender, rächender Gott. Interessanterweise finden wir in der Bibel und anderen Heiligen Schriften nichts dergleichen, sondern Hinweise auf einen Gott des Wohlwollens, der Güte und Fülle, dessen Ebenbild wir sind. Wenn dem so ist, haben auch Sie Zugang zu allen göttlichen Qualitäten. Also auch zu Fülle, Wohlstand und Erfolg; diese sind unser aller göttliches Erbe, das wir jederzeit einfordern können. Da wir gleichzeitig einen freien Willen haben, liegt es an uns, das Beste in unserem Leben zu haben.

Wie Sie das Beste für Ihr Leben entdecken

Achten Sie in nächster Zeit auf diese Punkte:

  • Wofür entscheiden Sie sich jeden Tag aufs Neue? Machen Sie sich bereits am Morgen bewusst, was Sie an diesem Tag in Ihr Leben einladen möchten und richten Sie sich immer wieder darauf aus.
  • Woran denken Sie verstärkt? Drehen sich Ihre Gedanken um die Fülle in Ihrem Leben oder eher um das, was nicht funktioniert oder was Sie nicht können?
  • Nutzen Sie den Satz „Nur das Beste für mich!“ als ein Mantra, das Sie immer wieder mit dem verbindet, was Sie sich von Herzen wünschen. Lassen Sie sich überraschen, was dadurch in Ihr Leben tritt.

Welche Erlebnisse hatten Sie mit diesem Thema? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen.

Ulrike Bergmann Zur Person: Ulrike Bergmann
DIE MUTMACHERIN begleitet seit 30 Jahren lebenserfahrene Solo-Unternehmerinnen, ihre Vorstellungen von einem erfüllten Berufs- und Privatleben mit Leichtigkeit und Klarheit zu verwirklichen und mutig ihren eigenen Weg zu gehen. Im MUTMACHER-MAGAZIN gibt sie Einblicke in ihre Schatzkiste und bestärkt ihre Leserinnen darin, mutig ihren eigenen Weg zu gehen.

4 Gedanken zu „Nur das Beste für mich!

  1. Birgit Annette Scholz

    Liebe Frau Bergmann,
    wie immer, ein interessanter Aspekt, aber für meinen Geschmack etwas verkürzt um das Wesentliche!
    In Ihrem Beitrag geht es um Gottesbilder. Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu, dass wir uns oft mit belastenden, verzerrten Bildern, die wir mehr oder weniger bewusst von Gott haben, in unserem Leben herumschlagen. Viele Vertreter der Kirche haben sich durch die Jahrtausende nicht mit Ruhm bekleckert, indem sie mit dem “strafenden Gott” Macht über Menschen ausgeübt und diese missbraucht haben. Aus selbtsüchtigen Motiven.
    Wer selbst denken (und lesen!!) kann, ist klar im Vorteil. Somit sollte jeder sich selbst auf den Weg machen und versuchen, zu entdecken, wie Gott denn wirklich ist. In den Evangelien des NT erfährt man mehr über ihn. In der Person Jesu Christi ist dieser Gott doch tatsächlich als Mensch auf dieser Erde erschienen. Im wahrsten Sinne des Wortes – ein Gott zum Anfassen.
    Es gibt sie aber trotzdem – die zwei Seiten von Gott. In IHM sind beide Eigenschaften vereint: Der strafende, zornige Gott, der die Sünde hasst – aber nie den Sünder!! Und der liebende Gott, der sich selbst in Jesus Christus auf diese Erde begeben hat, um seinen Menschen zu zeigen, wie ER ist.
    Gott ist in der Tat ein Gott des Wohlwollens, der Güte und der Fülle – es war immer seine Absicht, als er uns Menschen als ein Gegenüber schuf, uns Gutes zu tun. Leider kommt uns seit Adam und Eva immer wieder unser freie Wille dazwischen, der uns zu Misstrauen Gott gegenüber => Sünde!! verführt.
    Wer die Fülle, das Beste im Leben erfahren möchte, darf sich an Jesus Christus, den menschgewordenen Gott, den Sohn des Schöpfers wenden. In der Tat verspricht ER demjenigen, der ihm sein Leben anvertraut, “dass von ihm Stöme lebendigen Wassers ausgehen werden” und dass der Lebensdurst in Ewigkeit gestillt wird. Und das schließt weitaus mehr ein, als das, was nur aus dem Geldhahn strömt 🙂 ….
    Ohne Jesus, der unsere Sünde getilgt hat – kein Zugang zu Gott, kein Zugang zu unserem göttlichen Erbe. MIT JESUS “kann ich über Mauern springen”, “ich vermag ALLES durch den, der mich stark macht” – das sind die Zusagen, die Gott uns in der Bibel gibt.
    In diesem Sinne eine gesegnete Woche
    Birgit Annette Scholz

  2. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Frau Scholz,
    herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Gedanken zu meinem Beitrag.
    Allerdings bin ich durch meine Studien der letzten 15 Jahre inzwischen an einem anderen Punkt angelangt: Für mich gibt es keine (Erb-)Sünde. Denn wo ist letztlich die Instanz, ein Verhalten als “Sünde” zu bewerten? Damit sind wir schnell wieder in den menschlichen Bewertungen. Meiner Meinung nach hat JEDES Verhalten einen tieferen Sinn, den wir oft nur vom Ende her betrachten und erkennen können.
    Das bedeutet nicht, dass wir uns nicht an vereinbarte Regeln (gesellschaftliche Werte, Gesetze) halten sollten und für die Folgen unseres Verhaltens aufkommen und die Konsequenzen tragen müssen. Anders wäre ein Zusammenleben gar nicht möglich. Dennoch gibt es auch eine höhere Ebene, auf der die Dinge eine ganz andere Bedeutung haben, die sich mit unseren gewohnten Maßstäben nicht erfassen lässt. Zu diesem Punkt möchte ich auch auf das Buch Ich vergebe! von Colin Tipping verweisen. Er bringt einige sehr gute Beispiele hierfür.
    Alles in allem halte ich es zu diesem Punkt mit einem weisen Gedanken, den ich in den USA kennengelenrt habe: We agree to disagree. Wir sind uns einig, dass wir hier unterschiedlicher Meinung sind 🙂
    Herzliche Grüße
    Ulrike Bergmann

  3. Eveline Reetz

    Hallo liebe Ulrike,
    Danke für Deine “Mutmacher”, die ich immer gerne lese und darüber nachdenke. Bin zum Kommentar dann immer ein bißchen faul. Heute aber raffe ich mich auf um Dir für Deine mails zu danken. Ich habe gerade die Übung zum Thema “Bestes” gemacht, interessant was ich da immer über mich herausfinde. Was Du damit bewirkst ist wirklich unglaublich positiv und vor allen Dingen auch umsetzbar.
    Ich freue mich auf noch viele “Anstösse” Deinerseits und arbeite damit für mich.
    Lieben Dank und Gruß Eveline

  4. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Eveline,
    herzlichen Dank für Dein Feedback. Es ist schön zu erleben, dass meine eigene Begeisterung für diese Themen bei meinen LeserInnen zu Erkenntnissen führt. Das ist eine toller Ansporn für die nächsten Beiträge 🙂
    Ich wünsche Dir viele gute Ergebnisse und wundervolle Erlebnisse!
    Ulrike

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