Hingabe heißt, mehr von sich geben

Geschehenlassen war der dritte Aspekt im Beitrag über die Formen des Lassens. Daran schließt sich Hingabe direkt an. Beides steht in einem unmittelbaren Zusammenhang. Im deutschen Wörterbuch von thefreedictionary.com fand ich dazu zwei Definitionen:

1. rückhaltloser Einsatz: zum Beispiel in Form von Hingabe für die Arbeit oder eine Aufgabe;

2. große Begeisterung: das heißt, etwas mit großer/viel Hingabe tun

Beide Definitionen ergänzen sich. In beiden Fällen geht es darum, mehr von sich zu geben als üblich oder gewohnt. Es beinhaltet auch, sich auf eine Sache auszurichten und sich dafür verbindlich zu engagieren. In der Beschäftigung mit diesem Thema tauchten drei Zutaten auf, die dazu beitragen, dass Hingabe mehr Raum in Ihrem Leben erhält.

Begeisterung

Davon ist bereits in der zweiten Definition die Rede. Wenn Sie von etwas begeistert sind, denken Sie zunächst nicht darüber nach, ob es sinnvoll ist, Geld einbringt oder irgendjemandem nutzt. Sie lassen sich von Ihrer Begeisterung tragen, folgen Impulsen und erleben meist eine hohe Resonanz im Außen. Denn Begeisterung steckt an und wirkt wie ein Magnet. Achten Sie in nächster Zeit darauf, für wen oder was Sie sich begeistern und schenken Sie diesen Bereichen mehr Aufmerksamkeit.

Dies führt zur Hingabe an das Leben und schenkt ungeahnte Energien.

Völliges Aufgehen

Im Rahmen einer beruflichen Neuorientierung gibt es eine beliebte Frage: Wobei vergessen Sie Zeit und Raum?Wenn Sie in einer Aufgabe völlig aufgehen, sind Sie so sehr von dem erfüllt was Sie tun, dass Zeit keine Rolle mehr spielt. So können Stunden vergehen, bis Sie wieder auftauchen und überrascht feststellen, wie viel Zeit vergangen ist.

Hier erleben Sie die Hingabe an Ihre Kreativität, an die in jedem Menschen vorhandene Schöpferkraft.

Selbstlosigkeit

… ist ein Begriff, der in unserer Zeit nicht sonderlich beliebt ist. Häufig verbinden wir damit Opferbereitschaft – und wer ist schon gerne Opfer? Doch Selbstlosigkeit bedeutet etwas anderes. Es geht darum, eigene Interessen zurückzustellen und sich ganz in den Dienst einer Sache oder eines anderen Menschen zu stellen. Das habe ich in den letzten Wochen in hohem Maße bei meinem Mann erlebt. Er hat seine eigene Arbeit und andere Interessen weitgehend zurück gestellt und sich mir und meinen Bedürfnissen gewidmet. Ohne ihn hätte ich diese Zeit nicht in meiner gewohnten Umgebung verbringen können – und dafür bin ich ihm sehr dankbar!

Sie führt zur Hingabe an und in Beziehungen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Hingabe gemacht?

Ulrike Bergmann Zur Person: Ulrike Bergmann
DIE MUTMACHERIN begleitet seit 30 Jahren lebenserfahrene Solo-Unternehmerinnen, ihre Vorstellungen von einem erfüllten Berufs- und Privatleben mit Leichtigkeit und Klarheit zu verwirklichen und mutig ihren eigenen Weg zu gehen. Im MUTMACHER-MAGAZIN gibt sie Einblicke in ihre Schatzkiste und bestärkt ihre Leserinnen darin, mutig ihren eigenen Weg zu gehen.

2 Gedanken zu „Hingabe heißt, mehr von sich geben

  1. Johanna

    Liebe Frau Bergmann,
    auf Ihre erfüllenden und anregenden Zeilen ein spontaner Gedanke von mir, sicherlich auch aus eigener Erfahrung. Ihre Zeilen sind so inspirierend, ich danke Ihnen! Und Sie lassen uns teilhaben, was wunderschön ist! Danke!
    Hingabe erfordert Mut und Vertrauen. Mut und Vertrauen zu uns selbst. Wenn wir also davon ausgehen, daß wir uns erlauben, ganz genau in uns reinzuhören, WIE wir uns fühlen möchten, dann ist der Start in das völlig Unbekannte mit dieser Portion Mut und Vertrauen gegeben. Wir gehen einen Schritt weiter. Ausgestattet mit der Fähigkeit, uns zu vertrauen und dem Wissen, WIE wir uns fühlen möchten, geben wir uns allem Neuen hin. Ohne zu hinterfragen, ob das gut aussieht, gerade “in” ist oder in irgendeinen Trend passt. Wir vertrauen uns einfach und wissen, daß wir uns einfach gut fühlen möchten. Danach folgt eine sanfte Begeisterung, völliges Aufgehen, sich selbst neu erleben (und das gut finden) und mit diesem Wissen einfach in völliger selbstloser Hingabe einfach so zu sein, wie wir sind, entwickelt sich eine gute Basis, um weiterzugehen. In Richtung: was will ich, wie will ich sein, was brauche ichl usw. Wenn wir uns den Gedankenausflug erlauben: Was wäre, wenn… Zu wissen, unser Gegenüber sieht und nimmt uns als Geschenk? Wir brauchen nicht mehr zu tun als wir selbst zu sein, mit allen unseren Fähigkeiten und (vielleicht?) unentdeckten Talenten, Eigenheiten, Besonderheiten? Was, wenn wir immer mehr Freude daran finden, unser eigenes Licht noch mehr strahlen und leuchten zu lassen, als jemals zuvor? Und uns, unsere Umgebung damit zu beschenken, indem wir einfach wir selber sind? Ohne Künstlichkeit oder gespieltem Verhalten? Was, wenn wir in einer Welt leben, in der das möglich ist?
    Es ist wunderbar, so zu experimentieren! Ich danke Ihnen! Viele Grüße aus Wien! Johanna

  2. Ulrike Bergmann Beitragsautor

    Liebe Johanna,
    herzlichen Dank für Ihr Feedback und Ihre weiterführenden Gedanken.
    Gerade der Einstieg “was wäre, wenn…” ist ein guter Ausgangspunkt für neue Erkenntnisse. Ob nun in Sachen Hingabe oder bei anderen Themen (siehe auch die Beiträge unter “was wäre, wenn” in diesem Blog).
    Ich wünsche Ihnen weiterhin solche hilfreichen Fragen und erkenntnisreiche Antworten.
    Herzliche Grüße nach Wien
    Ulrike Bergmann

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