Das Leben ist ein Wunschkonzert – ein Experiment

Sicher kennen Sie den negativen Satz – und vielleicht haben Sie den Titel oben unbewusst so gelesen:

Das Leben ist KEIN Wunschkonzert.

Ich lade Sie hier zu einem Experiment ein, mit dem Sie zu diesem Satz wie auch darüber hinaus eine Erfahrung machen. Bei meinem Titelsatz und seiner Abwandlung handelt es sich um Überzeugungen oder Glaubenssätze, wie diese auch genannt werden.

Was glauben Sie, ist richtig: Wunschkonzert oder nicht?
Je nach Ihrer Antwort machen Sie andere Erfahrungen und erhalten unterschiedliche Ergebnisse. Unser Denken steht nicht für sich alleine, sondern ist in einen Ablauf eingebunden:Gedanke-Gefühl


Jeder Gedanke
erzeugt ein Gefühl, das wir als angenehm oder unangenehm bewerten. Allerdings ist den wenigsten Menschen bewusst, dass ihre Gedanken ein Gefühl auslösen. Wir sind so sehr von unserer Körperwahrnehmung abgeschnitten, dass wir meist nicht spüren, was unsere Gedanken auslösen. Probieren Sie es gleich einmal aus.

Denken Sie unterschiedliche Gedanken und achten Sie bewusst darauf, was Sie bei jedem Satz in Ihrem Körper wahrnehmen. Bewerten Sie nicht, was Sie spüren, sondern nehmen Sie nur wahr, was sich in Ihrem Körper tut: Aha, so fühlt sich dieser Gedanke an… Hier einige Beispielsätze, mit denen Sie experimentieren können:

  • Ich muss… (wählen Sie etwas, was Sie derzeit erledigen “müssen”)
  • Ich fühle mich gut.
  • Das Leben ist schön.
  • Alles ist gegen mich.
  • Ich bin in Ordnung.

Zurück zur Illustration oben. Was Sie bei Ihren Gedanken spüren, beeinflusst Ihren nächsten Schritt. Ordnen Sie Ihr Gefühl als angenehm ein, werden Sie anders handeln als wenn Sie sich mit Ihrem Gedanken unwohl fühlen. Diese Handlung hat Auswirkung auf Ihr Ergebnis!

Spielen wir das einmal an unserem Ausgangspunkt – das Leben als Wunschkonzert – durch.

Wie fühlt sich dieser Gedanke an?
Achten Sie auf Ihre Körperhaltung, Atmung und alles, was Sie noch wahrnehmen. Entspannen Sie bei diesem Gedanken oder tauchen sofort weitere Gedanken auf, die Ihre Körperwahrnehmung schnell überlagern? Wenn dies der Fall ist, wiederholen Sie mehrfach den Satz: Das Leben ist ein Wunschkonzert. Bleiben Sie einige Minuten bewusst dabei und beobachten Sie, was dadurch geschieht. Weiter ist nichts zu tun. Einfach dranbleiben und beobachten. Registrieren Sie jede noch so kleine Veränderung.

Was ist jetzt – nach dieser körperlichen Wahrnehmung – Ihr spontaner Impuls?
Was würden Sie am liebsten tun – oder auch lassen?
Falls Sie bislang der Meinung waren, dass Ihre Wünsche keine Rolle spielen, kann dieser Satz eine ziemliche Herausforderung sein. In diesem Fall lade ich Sie ein, sich weiter damit zu befassen und neue Erfahrungen zu machen.

Gehen Sie einen Schritt weiter und lassen Sie Ihre Gedanken wandern:
Was wäre, wenn ich mir doch ein Leben nach eigenen Vorstellungen wünschen könnte?

Schreiben Sie alles auf, was Ihnen dazu einfällt. Zensieren Sie nichts, sondern erlauben Sie sich, jeden Gedanken zu Papier zu bringen. Lassen Sie Ihre Vorstellungen auf sich wirken.

Was würden Sie als nächstes unternehmen?
Notieren Sie auch hier, welche Schritte Ihnen einfallen. Egal, ob dies wenig ist oder viel. Schreiben Sie auch auf, was Sie lassen würden.

Wählen Sie einen kleinen Schritt aus Ihrer Liste – und tun Sie ihn auch.

Welche Ergebnisse erreichen Sie damit? Was entsteht durch Ihr Handeln?
Achten Sie beim Handeln darauf, wie es Ihnen damit geht und was dadurch passiert. Schreiben Sie diese Erfahrungen auf. als Basis für den zweiten Teil des Experiments, die Umkehrübung.

Damit sind Sie einmal durch die vier oben genannten Schritte vom Denken zum Ergebnis gegangen.

Jetzt kehren wir die Übung um.

Ausgangspunkt ist diesmal der Satz: Das Leben ist KEIN Wunschkonzert. Nehmen Sie auch hier wahr, wie sich dieser Satz anfühlt. Vergleichen Sie dieses Gefühl mit dem ersten Durchgang: Was ist der Unterschied? Besser oder schlechter?
Vielleicht ist der Gedanke ein wenig ungewohnt – oder sehr normal, weil er sie schon sehr lange begleitet.

Welche Schritte würden Sie in diesem Fall unternehmen? Was würden Sie lassen?
Worin liegt der Unterschied zum dem, was Sie zuvor aufgeschrieben und unternommen haben? Wäre es leichter oder schwerer, zu handeln?

Welches Ergebnis entsteht dadurch (oder auch nicht)?
Achten Sie auch hier darauf, wo der Unterschied liegt. Auf diese Weise können Sie die Wirkung gegensätzlicher Grundmuster oder so genannter Glaubenssätze erleben.

Denn egal, welchen der beiden Sätze Sie glauben: Sie haben immer Recht!

Übrigens: Wenn Ihnen Ihre Ergebnisse nicht gefallen, starten Sie damit, Ihre Gedanken zu überprüfen und verändern Sie diese. Alles andere folgt danach.

Ich bin gespannt auf Ihre Erfahrungen mit dieser Übung.

Ulrike Bergmann Zur Person: Ulrike Bergmann
DIE MUTMACHERIN begleitet seit 30 Jahren lebenserfahrene Solo-Unternehmerinnen, ihre Vorstellungen von einem erfüllten Berufs- und Privatleben mit Leichtigkeit und Klarheit zu verwirklichen und mutig ihren eigenen Weg zu gehen. Im MUTMACHER-MAGAZIN gibt sie Einblicke in ihre Schatzkiste und bestärkt ihre Leserinnen darin, mutig ihren eigenen Weg zu gehen.

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