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Gespräch mit Martina Baehr über Mut-Werkzeuge und den eigenen Weg

Im September 2016 sprach ich mit meiner Kollegin Martina Baehr, www.gelassenheitsformel.com, über Mut-Werkzeuge, Erfahrungen aus 20 Jahren Selbständigkeit und warum ich Offline-Angebotem den Vorzug vor Online gebe.

Viele der darin angesprochenen Punkte haben seither noch stärker an Bedeutung gewonnen. Insbesondere der Fokus auf Offline- oder wie ich sie nenne: Live-Coachinggruppen. Unter der Aufzeichnung findest Du einen Überblick über die zentralen Punkte des Gesprächs, jeweils mit einem Hinweis, an welcher Stelle im Video Du diese findest.

Darüber sprechen wir im Interview:

  • Welche 3 wesentlichen Aspekte meine Arbeit auszeichnen – leider gab es in dieser Passage einige Tonstörungen [2:16]
  • Warum Coachinggruppen für Solo-Unternehmen besonders geeignet sind, um an konkreten Zielen zu arbeiten [6:08]
  • Warum ich mit Gruppen lieber offline statt online arbeite und welche anderen Ergebnisse daraus entstehen – dazu mehr auch in diesem Blogbeitrag [9:25]
  • Wie sich meine praktikablen Mut-Werkzeuge in den letzten 20 Jahren entwickelt haben und warum Selbstfürsorge in Veränderungszeiten besonders wichtig ist [11:48]
  • Wie sich die Anforderungen in den letzten 20 Jahren mit den steigenden Informationen verändert haben [15:00]
  • Was meine größte Herausforderung im Sommer 2016 war und welche Verbindung dies zu meinem 20-jährigen  Jubiläum hatte [16:30]
  • Und zum Schluss noch ein Tipp für die Zuhörer: Sich täglich 20 Minuten Zeit für sich selbst zu reservieren.

Dieses Interview ist zuerst am 26.09.2016 im Blog von Gelassnheitsformel.com erschienen.

Katja Kerschgens: Ein Leben im Trotzdem, Teil 2

Im ersten Teil des Gesprächs mit Rednertrainierin und Autorin Katja Kerschgens ging es darum, was sie im Sommer 2015 bewogen hat, mit der Diagnose MS in die Öffentlichkeit zu gehen und welche Auswirkungen diese Diagnose für ihren beruflichen Weg hatte. Doch wie ging es seither weiter? Das zugrunde liegende Gespräch führten wir im November 2016.

Liebe Katja, im Sommer 2015 haben wir uns das erste Mal darüber unterhalten, dass du mit der Diagnose MS lebst. Damals warst du damit gerade in die Öffentlichkeit gegangen. Seither sind 18 Monate vergangen. Wie ist deine Geschichte weitergegangen?

Es ist so viel passiert, weil sich bei mir die körperliche Verfassung durchaus verschlechtert hat. Das Laufen ist wirklich schwieriger geworden. Ich habe mittlerweile auch einen ziemlich teuren Rolli zumindest für lange Strecken, und mein Gehstock ist ein ganz festes Mitglied meiner Familie. Er gehört auf jeden Fall an meine Seite, und die Einschränkungen sind weitergegangen, dass ich jetzt tatsächlich im nächsten Jahr auch meine berufliche Tätigkeit massiv ändern muss. Ich kann zum Beispiel manche zweitägige Seminare in der Form wie bisher nicht mehr durchziehen, weil mir die Kraft dazu fehlt. Weiterlesen

Katja Kerschgens: Ein Leben im Trotzdem, Teil 1

Katja Kerschgens ist in der Hocheifel zu Hause, in Hörweite vom Nürburgring. Das ist einerseits eine temporeiche und zugleich landschaftlich eher ruhige Gegend. Von dort aus ist sie als Rhetoriktrainerin und Rednerin unterwegs. In ihren Vorträgen und Seminaren vermittelt sie Menschen, wie sie straffer kommunizieren. Doch sie ist auch als Autorin sehr aktiv, hat eigene Bücher geschrieben und sich 2001 mit einem Kommunikationsservice selbständig gemacht. In unserem Gespräch geht es allerdings um einen anderen Aspekt, mit dem Katja Kerschgens im Sommer 2015 an die Öffentlichkeit gegangen ist: seit über 20 Jahren lebt sie mit der Diagnose MS. Zu diesem Zeitpunkt haben wir auch dieses Gespräch geführt.

Katja, du hast deine Diagnose öffentlich gemacht und dazu einen vielgelesenen Blogbeitrag geschrieben. Was war der Auslöser für diesen Schritt?

Ich glaube, der Auslöser war schon lange da, doch jetzt ist er sichtbar geworden. Mittlerweile laufe ich mit einem Gehstock durch die Gegend. Wer mich beim Laufen beobachtet, wird sehen, dass ich Treppen nicht gut rauf und runter komme und manchmal etwas torkelig unterwegs bin. Da dachte ich mir: bevor das Gerücht entsteht „die Frau Kerschgens ist schon vor 11:00 Uhr besoffen“, mach ich Butter bei die Fische und spiel mit offenen Karten. Dadurch habe ich gemerkt: das hat wirklich den Vorteil, dass die Leute auch ganz anders mit mir umgehen. Die sehen den Stock und verstehen sofort „aha, guck mal, da ist irgendwas!“. Man muss ja nicht gleich erzählen, was es ist, aber es funktioniert dann wesentlich besser und hat mir sehr geholfen. Das war für mich noch so ein Punkt: Ich möchte, dass ich auch mal Hilfe in Anspruch nehmen kann, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben oder in große Erklärungsnot zu kommen. Das hat diesen Schritt durchaus erleichtert. Weiterlesen

Ausbruch aus dem goldenen Käfig

Spätestens am Mittwoch beginnen Radio-Moderatoren mit dem Countdown zum Wochenende: Nur noch drei (zwei, ein) Tage bis zum Wochenende… Dies ist eine kurze Arbeitswoche… Das Wochenende naht…

Ich frage mich immer wieder: Was soll das?!

Für wie viele Menschen ist die in der Arbeit verbrachte Zeit so unerträglich, dass sie das Wochenende als rettendes Ufer brauchen? Als Insel, auf der sie sich wieder ausruhen können von dem, womit ihre Tage zu einem großen Teil ausgefüllt sind?

Ich halte es für verschwendete Lebenszeit, sich durch die Woche zu quälen Weiterlesen

MUT-Camp: mein persönlicher Rückblick

Nach zehn Tagen blicke ich zurück – und Bilder tauchen auf…

Es ist Samstagmorgen, der erste Tag des MUT-Camps. Mit Katrin Riediger sitze ich auf dem Sofa und blicke auf den noch leeren Stuhlkreis. In Kürze werden hier die Teilnehmenden am ersten MUT-Camp „Eigene Wege gehen“ sitzen. Katrin wird an beiden Tagen die gute Orga-Fee im Hintergrund sein, damit ich mich ganz auf den Prozess konzentrieren kann.

Eine halbe Stunde später ist es soweit. Nach und nach sind fast alle Teilnehmenden eingetroffen, zwei kommen etwas später hinzu. Jetzt blicken mich 15 erwartungsvolle Augenpaare an. Es geht los! Mit meinen Eröffnungsworten startet ein Reigen, der sich für mich mal wie ein sanftes Wogen, mal wie ein Tanz und dann wieder wie das rhythmische Schlagen meiner Trommel anfühlt. MIt ihr rufe ich zu den Mahlzeiten und erinnere an die Dreamstorming-Runden. Weiterlesen